Laborzucht

In der modernen Blutegeltherapie kommen ausschließlich Blutegel zum Einsatz, die unter streng kontrollierten Laborbedingungen gezüchtet werden. Diese Blutegel dürfen keinerlei Kontakt zur Außenwelt haben und müssen einer sorgfältig überwachten Fütterung unterliegen.

In den letzten Jahren der Arbeit von EURO-BION an der Laborzucht hat das Team Methoden zur Zucht von medizinischen Blutegeln unter isolierten Bedingungen entwickelt und optimiert. Durch die Verbesserung der Fortpflanzungsregulierung ist es gelungen, sich von der Periodizität des biologischen Zyklus der Blutegel zu lösen. Unter Laborbedingungen legen Blutegel mehrmals im Jahr Kokons. Die Blutegel werden kontrolliert gefüttert. Ursprünglich wurden sie mit Blut von Tieren gefüttert, die vom Tierarzt getestet wurden, und jetzt ist EURO-BION in der Phase der Implementierung einer neuen Fütterungsmethode mit dem Blutersatzpräparat HirudoCibum. Diese Substanz erfüllt alle Anforderungen der Blutegel und garantiert ihnen gute Gesundheit, Wachstum, eine korrekte Fortpflanzung und die Produktion von Hirudoverbindungen. Sobald die Blutegel eine geeignete Größe erreicht haben, werden sie für mindestens fünf Monate hungern gelassen und danach eingelagert und für den Verkauf vorbereitet. Alle Phasen der Zucht, von der Geburt des Blutegels bis zur Verkaufsbereitschaft, werden vom EURO-BION-Team genau überwacht und unterliegen einer Reihe von Regeln, die die Sicherheit gewährleisten und garantieren, dass die Blutegel frei von Krankheiten und Bakterien sind.

Beim Verkauf von Blutegeln aus unserer Laborzucht stellen wir auf Wunsch der Empfänger ein Herkunftszertifikat mit der Garantie aus, dass die Blutegel unter kontrollierten, sterilen Bedingungen gezüchtet werden und dass sie sowohl keinen Kontakt mit anderen Tierarten oder menschlichem Blut hatten. Nur so gezüchtete und gefütterte Blutegel garantieren eine vollständige Sicherheit der Patienten.

Eine beträchtliche Anzahl von zum Verkauf angebotenen medizinischen Blutegeln stammt häufig aus illegaler Wildfischerei oder der Zucht in verschiedenen offenen Gewässern. In solchen Umgebungen ist es unmöglich, die physikalisch-chemischen und mikrobiologischen Parameter des Lebensraums zu regulieren oder die Fütterung der Blutegel zu kontrollieren.

Die Fütterung dieser Blutegel mit Blut aus Gewässern, in denen Nagetiere, Insekten und Vögel (einschließlich solcher, die aus tropischen Ländern einwandern) vorkommen, birgt ein hohes Risiko. Diese Tiere sind oft Träger von Krankheiten wie Schweine- oder Vogelgrippe und können so eine potenzielle Quelle für Infektionen mit viralen, bakteriellen, parasitären und zoonotischen Krankheiten darstellen. Dies umfasst Erkrankungen wie Bovine Spongiforme Enzephalopathie (BSE) oder Borreliose. Die Blutegel können auch die Ursache für schwere chemische Vergiftungen sein. Zudem ist zu bedenken, dass in verschiedenen offenen Gewässern viele Mikroorganismen, einschließlich pathogener, leben. Diese können den Körper des Blutegels infizieren und anschließend in das Blut zukünftiger Wirte (Patienten) übertragen werden.